04 Extra Die Ausrüstung eines römischen Legionärs Als Grundkleidungsstück trugen alle Römer ein langes Hemd, die Tunica. Ein Legionär trug zwei davon, die untere aus Leinen, die obere aus Wolle.Zeichnung: Rätisches Museum + Die robusten römischen Ledersandalen (Caliga) waren an der Sohle mit Eisennägeln beschlagen. Ein Legionär besass nur ein einziges Paar davon.Zeichnung: Rätisches Museum + Ein Wollschal (Focale) wärmte nicht nur, sondern verhinderte auch, dass die Rüstung auf dem Körper scheuerte.Zeichnung: Rätisches Museum + Ein Kettenhemd (Lorica) schützte den Körper vor Verletzungen im Kampf, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Nur Offiziere trugen reich verzierte Muskelpanzer mit Vorder- und Rückplatte.Zeichnung: Rätisches Museum + Als Unterleibsschutz trugen die Legionäre einen Gürtel (Cingulum militare), an dem Lederstreifen mit Metallbeschlägen angebracht waren. Er diente auch dann als Erkennungszeichen für Soldaten, wenn sie keine Waffen trugen.Zeichnung: Rätisches Museum + Das Kurzschwert (Gladius) war die wichtigste Waffe eines Legionärs. Es war eine beidseitig geschliffene Stichwaffe und wurde links getragen.Zeichnung: Rätisches Museum + Der Dolch (Pugio) diente als Waffe höchstens für den Notfall. Reich verziert war er ein Prestige-Objekt und wurde möglicherweise auch als Auszeichnung verliehen.Zeichnung: Rätisches Museum + Der römische Helm (Cassis) schützte Stirn und Schläfen mit einem Schirm, die Kopfseiten durch Wangenklappen und das Genick durch einen Nackenschirm. Das Gesicht blieb frei.Zeichnung: Rätisches Museum + Der gewölbte, rechteckige Schild (Scutum) bestand aus mehreren Schichten dünner Holzplatten. Er wurde oft mit den Symbolen der Legion bemalt. Ein Schildbuckel schützte die Hand des Legionärs zusätzlich. Bei Märschen trug man den Schild mit Riemen am Rücken.Zeichnung: Rätisches Museum + Als letztes kommt der Wurfspeer (Pilum) hinzu. Kleidung, Waffen und Rüstung eines kampfbereiten Legionärs wogen zusammen rund 30kg. Kam das Marschgepäck hinzu, wog seine Ausrüstung sogar 50kg. Konsul Gaius Marius hatte im 2. Jh. v. Chr. verfügt, dass jeder Legionär sein Gepäck selbst zu tragen hatte. Seitdem wurden sie scherzhaft auch «die Maultiere des Marius» genannt.Zeichnung: Rätisches Museum +