07 Extra Eine Mumie im Rätischen Museum Die Cousins des Museumsgründers Peter Conradin von Planta – Jacques Ambrosius und Peter Conradin von Planta-Fürstenau – gründeten 1853 in Alexandria (Ägypten) die Firma "J. Planta & Co", welche Baumwolle exportierte.Foto: Rätisches Museum + 1877 schenkten die beiden Baumwollhändler dem Rätischen Museum die hier ausgestellte Mumie. In einer Holzkiste verpackt wurde sie per Schiff und Zug nach Chur verfrachtet. Sie entwickelte sich im Lauf der Jahre zu einem der beliebtesten Exponate.Foto: Privatbesitz, Rätisches Museum + Der Baumwoll-Export aus den USA war wegen des dortigen Bürgerkriegs zusammengebrochen. Davon und von den kolonialen Handelsstrukturen der europäischen Mächte in Ägypten profitierten Unternehmer wie die von Planta. Ihre Firma war eines der grössten Baumwollunternehmen in Alexandria. Es kaufte den begehrten Rohstoff im ganzen Land ein, verarbeitete ihn und verschiffte das "weisse Gold" nach Europa.Foto: Privatbesitz, Rätisches Museum + Der ausgestellte Sarg aus Zedernholz bewahrt die Mumie einer Frau mit dem Namen "Ta-di-Isis" auf. Auf den Inschriften finden sich neben ihrem Namen auch Angaben zu ihren Eltern und dem Wunsch nach der letzten Ruhestätte: "Ein schönes Begräbnis im Friedhof und Totenreich im Westen von Theben."Foto: Rätisches Museum + 2003 wurden der Sarg und die Mumie wissenschaftlich detailliert untersucht und auf das Jahr auf 650 / 600 v. Chr. datiert. Die Untersuchung in einem Computertomografen des Kantonsspitals Graubünden lieferte wertvolle Ergebnisse über den körperlichen Zustand der Mumie.Foto: Rätisches Museum + Der weltbekannte Künstler HR Giger ist in Chur aufgewachsen und hat als Kind oft die Mumie im Rätischen Museum aufgesucht. Das Gesicht der Ta-di-Isis hat ihn fasziniert und nachhaltig zu seinem Werk inspiriert. Darum zeigte er sie 2007 zusammen mit seinen Bildern in einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum.Foto: Rätisches Museum +