Druckstock zum Bedrucken von Stoffen
Poschiavo, wohl Mitte 19. Jh.
Mit Holzmodeln lassen sich Muster rasch auf Stoffe drucken, miteinander verbinden und wiederholen. Die Ursprünge dieser Technik liegen wohl in Indien, die so produzierten Baumwollstoffe wurden «Indiennes» genannt.
In der Schweiz verbreitete sich der «Kattundruck» ab dem 17. Jahrhundert. Damit entstanden neue Berufe: der Zeichner für das Muster; der Stecher, der es aus dem Holz kerbte und der Drucker, der den Model ins Farbkissen presste und auf den gespannten Stoff drückte.
In Graubünden konnte sich die Textilindustrie nie in gleichem Masse etablieren, wie in anderen Kantonen. Dennoch belegen die rund 200 Druckstöcke in der Sammlung, dass auch hier Stoffdruck betrieben wurde.