Kupferstich von Piuro, das Dorf vor dem Bergsturz darstellend
Zürich, 1618
Der Hauptfokus der Sammlung liegt auf Objekten aus Graubünden. Da das Veltlin, Bormio und Chiavenna aber von 1512 bis 1797 als Untertanenlande zu den Drei Bünden gehörten, finden sich auch einzelne Objekte aus diesen Gebieten in der Museumssammlung.
So auch dieser Kupferstich: Er zeigt den Ort Piuro (Plurs), östlich von Chiavenna gelegen. Am 4. September 1618 lösten sich drei bis vier Millionen Kubikmeter Gestein am Berg Conto und verschütteten das wohlhabende Städtchen fast vollständig. Der Bergsturz forderte rund 1000 Todesopfer. Ausgelöst hatte ihn anhaltender Regen, aber auch der forcierte Lavezabbau hatte den Berg unterhöhlt.