Schulbank
Fürstenau, anfangs 20. Jh.
In dieser Schulbank sitzend lernten Kinder einst lesen, schönschreiben, rechnen, beten oder singen. In Graubünden wurde die allgemeine Schulpflicht 1859 eingeführt. Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis sie vollumfänglich durchgesetzt wurde. Denn gerade auf dem Land wurde der Unterricht oft nur unregelmässig besucht, weil viele Kinder auf dem Hof ihrer Eltern mitarbeiten mussten. Insbesondere die schulische Erziehung von Mädchen blieb lange vernachlässigt.
Generell fand Schule meist nur im Winter und oft in altersdurchmischten Klassen statt. Mancherorts mussten die Kinder täglich ein Holzscheit zur Beheizung des Klassenzimmers mitbringen.