1985

Uhrenkette aus Menschenhaar

Feldis, um 1900

Menschliches Haar als Werkstoff für Schmuckstücke oder Bilder? Im 19. Jahrhundert waren filigrane, aus Haaren geflochtene Andenken hochbeliebt als Geschenke unter Freunden, als Liebesgaben oder als Andenken an Verstorbene. Oft schenkte die Braut dem Bräutigam zur Hochzeit eine Uhrenkette aus ihrem eigenen Haar. Diese symbolisierte das ewig dauernde eheliche Band.

Gefertigt wurden die kleinen Kunstwerke von geschickten Coiffeuren oder auch als Klosterarbeiten von Nonnen. Die Haare wurden geklöppelt, geflochten oder verwoben. Heute gibt es nur noch wenige Haarkünstler, die diese Technik beherrschen.