05 – Objektstandort

Ein neuer Gott und neue Herrscher

Untergeschoss

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Ein neuer Gott und neue Herrscher

Tremissis Karls des Grossen, vermutlich 773
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Tremissis Karls des Grossen, vermutlich 773

Als Arbeiter im Frühling 1904 beim Bau der Strasse nach Ilanz einen Felsblock sprengten, kam in einer Spalte ein Schatz aus Gold-, Silbermünzen und Schmuckstücken zum Vorschein. Schnell wurde klar, dass es sich hierbei um einen ganz aussergewöhnlichen Fund aus dem Frühmittelalter handeln musste. Die Zusammensetzung des Schatzes mit Münzen aus grossen Gebieten Europas und sogar bis nach Nordafrika zeigt, wie weitreichend die wirtschaftlichen Beziehungen damals waren. Die ausgestellte Goldmünze aus Chur ist das herausragende Stück aus diesem Schatz: Sie ist das älteste in Graubünden hergestellte Geldstück, geprägt im Namen des Kaisers Karl des Grossen.

Nachdem sich die Römer im 5. Jahrhundert wieder aus Rätien zurückgezogen hatten, wuchs der Einfluss aus dem fränkischen Norden. Frühe Kirchenbauten zeigen, dass sich hier der christliche Glaube verbreitete. In Chur amtete ein Bischof, der während dreihundert Jahren jeweils aus dem Geschlecht der in Churrätien herrschenden Zacconen und Viktoriden stammte.

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