07 – Objektstandort

Eine reformierte Stadt als Bischofssitz

1. Obergeschoss

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Eine reformierte Stadt als Bischofssitz

Knillenburger Planprospekt der Stadt Chur, um 1640
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Knillenburger Planprospekt der Stadt Chur, um 1640

Der Knillenburger Prospekt ist ein Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert. Auftraggeber für dieses Bild war möglicherweise der damalige Churer Bischof, Johann Flugi von Aspermont, der es in seinem Schloss Knillenburg bei Meran aufbewahrte. Es zeigt die frühneuzeitliche Stadt Chur aus der Vogelperspektive.

Auf dem Bild lassen sich viele städtebauliche Details erkennen, welche die Stadt bis heute auszeichnen. Überdies verdeutlicht es auch die besondere konfessionelle Situation von Chur: Oben der katholische Hof als Bischofssitz; darunter die reformierte Stadt, die dicht beieinander liegen und doch durch starke Mauern augenfällig voneinander getrennt sind.

Die Reformation etablierte sich in Bünden mit den Religionsgesprächen von Ilanz 1526. Nun durfte jede Gemeinde ihre Konfession selbst wählen. Chur, seit dem Frühmittelalter Zentrum des Bistums, entschied sich für den neuen Glauben. Mit der Gründung von Zünften und einer Zunftordnung emanzipierten sich die Stadtbürger auch politisch von der Macht des Bischofs.

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