09 Extra Jenatsch, ein «Bestseller» Niemand hat so stark zur Popularisierung der Figur Jenatschs beigetragen wie der Zürcher Schriftsteller Conrad Ferdinand Meyer (1825‒1898). 1876 brachte er seinen Roman über Jenatsch heraus. Es wurde sein erfolgreichstes Buch und prägt bis heute die Sicht auf Jenatsch.Foto: Kantonsbibliothek Graubünden, KBG Bb 37 + Meyer stützte sich zwar auf historische Quellen, liess beim Schreiben seines Romans aber künstlerische Freiheit walten. Er selbst nannte Jenatsch einen «Schelm», aus dem er eine Persönlichkeit gemacht habe. So wurde aus einer widersprüchlichen historischen Figur ein heldenhafter Freiheitskämpfer.Foto: Rudolf Ganz-Bartenfeld. Schweizerisches Nationalmuseum, LM-100061.18 + Bei Meyer ist Lucrezia, die Tochter des von Jenatsch ermordeten Pompejus von Planta, seine Geliebte. Am Ende ist sie es, die in äusserster Verzweiflung ihren Liebhaber ermordet. Plantas historisch belegte Tochter hiess Katharina und war weder Jenatschs Geliebte noch seine Mörderin.Bild: Rätisches Museum +