2014

Taschenspucknapf aus der Sammlung «Blauer Heinrich»

Ort unbekannt, wohl ab 1904

Zur Behandlung der gefährlichen Volkskrankheit Tuberkulose spielten Freiluftkuren im Höhenklima eine wichtige Rolle. In der Hoffnung auf Heilung verbrachten zwischen 1870 und 1950 zahlreiche Menschen aus aller Welt Monate oder Jahre auf den Terrassen der Bündner Kurhäuser.

Da der Hustenauswurf von Tuberkulosekranken hochansteckend war, mussten sie stets einen Taschenspucknapf mit sich tragen. Wegen seiner Farbe, die den Inhalt diskret verbarg, wurde dieses Modell «Blauer Heinrich» genannt. Dies ist auch der Name einer grossen Sammlung von Objekten aus dem ehemaligen Davoser Sanatorium Schatzalp, die sich als Dauerleihgabe im Museum befindet.