Haarlocke von Friedrich Schiller (1759‒1805)
Weimar, 1805
Wieso findet sich im Rätischen Museum eine Haarlocke des berühmten deutschen Dichters? Sie gelangte über Schillers Schwägerin in den Besitz von Elise Bauer, der Gattin des Museumsgründers Peter Conradin von Planta. Dieser übergab sie der Sammlung als «kostbare Reliquie», wie er schrieb.
Die Schillerlocke zeigt, dass man sich beim Sammeln in den Anfangsjahren an einem breiten Bildungsanspruch orientierte. Ob ein Objekt Bezug zu Graubünden hatte, spielte dabei noch eine untergeordnete Rolle. So kam das Museum zu manchen Kuriositäten, wie dieser Locke. Solche Objekte sind heute spannende Zeugnisse der sich wandelnden Sammlungsgeschichte.