Schild des Handwerker-Gesellen-Vereins zur Unterstützung bedürftiger Handwerker
Chur, 1820
1819 schlossen sich in Chur die ledigen Handwerksgesellen zusammen und gründeten einen Hilfsverein zur Unterstützung kranker und armer Mitglieder. Die Gesellenjahre verbrachten junge Männer oft auf Wanderschaft, weshalb der Verein nicht nur einheimische sondern auch viele auswärtige Arbeiter umfasste.
Er war eine Art Frühform der Krankenversicherung: Der Verein entrichtete einen monatlichen Beitrag, dank dem sich Gesellen im städtischen Spital behandeln lassen konnten. Gleichzeitig stellte er eine Vorläuferorganisation der Berufsgewerkschaften dar, die im Zuge der Arbeiterbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts folgen sollten.