Sammlerfälschungen von Bündner Goldmünzen aus dem 17. Jh.
Italien, Ende 19. Jh.
Der renommierte Waadtländer Numismatiker und Ehrenmitglied der Historisch-Antiquarischen Gesellschaft, Charles-François Trachsel (1816‒1907), verkaufte dem Museum drei Münzen: Einen Scudo d'oro der Herrschaft Mesocco, einen Goldgulden von 1618 und einen Dukaten von 1634 der Stadt Chur. Erst einige Monate nach dem Kauf wurden die Museumsleute stutzig. Der Farbton der Münzen war unüblich, der Klang seltsam und der Stempelschnitt ungenau. War man auf Fälschungen hereingefallen?
Die Presse machte den Skandal publik. Trachsel wurde angeklagt, aber vorerst freigesprochen. Sein Ruf jedoch war ruiniert. Heute sind die Münzen klar als Fälschungen identifiziert.