Joch zum Einspannen von Ochsen
Klosters, 1692
Die Landwirtschaft ist in Graubünden bis heute ein bedeutender Erwerbszweig. Deshalb ist auch der Anteil an bäuerlichen Geräten in der Sammlung des Museums gross.
Als Zugtiere für die Feldarbeit und für Transporte wurden meist Ochsen und Kühe eingesetzt. Mit dem über den Nacken gelegten Joch und einer Anbindevorrichtung mit Lederseilen spannte man das Tier vor einen Pflug, Karren oder Schlitten. Kunstvolle Verzierungen, wie hier Kerbschnitzereien mit Rosetten, sind auf Jochen eher selten anzutreffen. Sie zeugen von der hohen Wertschätzung des Gerätes. Erst in der Nachkriegszeit lösten Traktoren die traditionellen Gespanne allmählich ab.