1919

Morgenstern für den Bündner Landsturm

Graubünden, ab 1837

Als die Waffensammlung von Major Hartmann Caviezel ins Museum gelangte, wurde dieser Morgenstern in die Zeit des Dreissigjährigen Krieges datiert. Erst kürzlich fanden die Museumsmitarbeitenden heraus, dass diese Zuordnung falsch war. Tatsächlich handelt es sich um eine Bündner Ordonnanzwaffe des 19. Jahrhunderts.

Eine mittelalterliche Waffe im Einsatz zu einer Zeit, als Kriege längst mit Kanonen und Gewehren ausgefochten wurden? In Graubünden hatte dies finanzielle Gründe: Man konnte es sich nicht leisten, alle Milizsoldaten mit Feuerwaffen auszustatten – die älteren Kämpfer erhielten stattdessen noch bis in die 1860er Jahre eine solche Kriegskeule.