Werbung für Postkutschenkurse Chur‒Mailand
Ort unbekannt, 1823
Von Chur nach Mailand in nur 36 Stunden! Die Fahrbarmachung
der Passstrassen über den Splügen und den San Bernardino verkürzte die
Reisezeit in den Süden massiv. Bevor die Post die Kutschenverbindungen 1849
übernahm, wurden sie von privaten Firmen betrieben. Die Eilwagenverbindung von «Abys
und Bauer» versprach eine besonders rasche Beförderung, mit einem Zeitgewinn
von rund einem halben Tag verglichen mit anderen Postkutschen. Entsprechend hoch
waren die Ticketpreise: Die Fahrt kostete mehr als den durchschnittlichen
Monatslohn eines Handwerkers. Den Luxus einer Kutschenreise konnten sich nur
wenige leisten. Die meisten Leute waren weiterhin zu Fuss unterwegs.