1970

Steinbockgehörn mit Schädel und Kiefer

Engadin, 20. Jh.

Der Steinbock ist nicht nur das Wappentier des Kantons Graubünden. Auch im Tourismus ist er als Emblem allgegenwärtig. Als Tier wurde er jedoch stark bejagt, vor allem, weil man aus seinen Körperteilen verschiedene Heilmittel herstellte. Dies führte Mitte des 19. Jahrhunderts im gesamten Alpenraum zu seiner Ausrottung.

Nur der italienische König besass damals in seinem Jagdgebiet im Piemont noch Steinböcke. Die Schweiz bat ihn um einige Tiere zur Wiederansiedlung, aber er lehnte ab. 1906 wurden kurzerhand Wilderer losgeschickt, um einige Kitze zu stehlen. Mit diesen begann man zu züchten und setzte ihre Nachkommen nach und nach wieder in den Schweizer Alpen aus, auch in Graubünden.