Burgenland Graubünden
Noch heute sind in Graubünden zahlreiche mittelalterliche Burgruinen zu finden. Sie widerspiegeln die spätmittelalterlichen Herrschaftsverhältnisse mit vielen lokalen Adelsgeschlechtern. Die Karte präsentiert eine Auswahl aus den Burgen Graubündens.
Bischöfliches Schloss Chur
Das Bischöfliche Schloss in Chur. Der Amts- und Wohnsitz des Bischofs wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Der heute sichtbare barocke Neubau wurde im 17. Jahrhundert auf den Resten des mittelalterlichen Gebäudes errichtet.
Foto: Denkmalpflege Graubünden
Burg Haldenstein
Burg Haldenstein. Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet als Stammsitz der Ritter von Haldenstein, blieb die Burg bis ins 17. Jahrhundert bewohnt. Im 18. Jahrhundert wurde sie durch Erdbeben zerstört.
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Burg Neu-Aspermont
Burg Neu-Aspermont bei Jenins. Mitte des 13. Jhs. als Stammsitz der Familie Aspermont erbaut, erlebte die Burg häufige Besitzerwechsel. In der zweiten Hälfte des 17. Jhs. wurde sie aufgegeben und begann rasch zu zerfallen.
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Burg Fracstein
Burg Fracstein bei Seewis. Die an spektakulärer Lage an die Felswand gebaute Grottenburg war mit einer Sperrmauer verbunden, die das Tal bis an den Fluss Landquart abriegelte. Bekannt sind die Ritzzeichnungen aus dem 13. Jh. auf ihren Mauern.
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Burg Ortenstein
Burg Ortenstein im Domleschg. Das Schloss auf dem markanten Felssporn wurde im 14. Jh. erstmals schriftlich erwähnt. 1451 wurde es während der Schamserfehde zerstört und danach wieder aufgebaut. Bis heute ist das Schloss in Privatbesitz und wird bewohnt.
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Burg Neu Sins/Canova
Burg Neu Sins/Canova im Domleschg. Die Anlage wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Vaz erbaut und ging danach ans Geschlecht der Werdenberger über. 1451 wurde sie während der Schamserfehde zerstört. Charakteristisch ist bis heute der halbierte Rundturm.
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Burg Campell
Burg Campell in Sils i. D. Der Bergfried der hoch über der Albula gelegenen Burg wurde um 1200 erbaut. Danach erfuhr die Burg zahlreiche Erweiterungen und Anpassungen an die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Bewohner. Ab dem 17. Jahrhundert begann ihr allmählicher Zerfall.
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Burg Hohenrätien
Burg Hohenrätien in Sils i. D. Der Hügel der Burganlage wird seit urgeschichtlicher Zeit bewohnt. Seit dem Frühmittelalter bestand dort eine Taufkapelle, später wurde daneben die Pfarrkirche gebaut. Die Wohntürme der Burg stammen aus dem 11./12. Jh. Die Positionierung der Anlage erlaubte die Kontrolle über die Strasse durch die Viamala.
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Burg Rhäzüns
Burg Rhäzüns. Bereits um 960 bestand dort eine Wehranlage. Im Hochmittelalter diente die Burg als Stammsitz der bedeutenden Adelsfamilie der Freiherren von Rhäzüns. 1497 kam die Herrschaft Rhäzüns in österreichisch-habsburgischen Besitz. Heute ist die Burg in Privatbesitz.
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Burg Belfort
Burg Belfort in der Gemeinde Albula. Die ältesten Teile der Burg stammen aus der Zeit um 1200. Sie war Hauptsitz der mächtigen Freiherren von Vaz. Nach ihrem Aussterben kam sie in Besitz der Grafen von Toggenburg. 1499 wurde die Burg von den Bündnern erstürmt und verbrannt.
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Burg Jörgenberg
Burg Jörgenberg in Waltensburg/Vuorz. Die grösste Burgenanlage der Surselva geht auf eine frühmittelalterliche Befestigung zurück. Sie besteht aus einem Wohnturm, einem Saalbau (Palas) und einer Kirche mit Turm mit Umfassungsmauer. Im 17. Jahrhundert wurde sie aufgegeben.
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Burg Marmels
Burg Marmels in Surses. Die Grottenburg wurde zwischen 1134 und 1141 gebaut. Sie gehörte der Familie von Marmels, die im Dienste des Churer Bischofs stand. Die Burg Marmels blieb kontinuierlich im Besitz dieser Familie, bis sie Ende des 14. Jhs. aufgegeben wurde.
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Burg Tarasp
Burg Tarasp in Scuol. Die grösste Burganlage des Unterengadins stammt in ihren ältesten Teilen aus der Zeit um 1050. Nach dem Aussterben des Adelsgeschlechts Tarasp wechselte die Burg mehrfach den Besitzer und ging schliesslich an die Grafen von Tirol und die Herzöge von Österreich. Heute ist sie im Besitz des Künstlers Not Vital.
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Burg Tschanüff
Burg Tschanüff in der Gemeinde Valsot. Die mehrphasige Baugeschichte der Burg beginn vor 1200. Dreimal, während des Schwabenkrieges 1499, bei einem Volksaufstand 1565 und im Dreissigjährigen Krieg 1622 wurde die Burg in Brand gesteckt und wieder aufgebaut. 1780 wurde sie wegen Geländerutschen aufgegeben.
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Burg Mesocco
Burg Mesocco. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bündner Burgen hatte Mesocco hohe militärstrategische Bedeutung und war zudem seit dem 13. Jh. das Herrschaftszentrum im Tal. Sie galt angeblich als «nur durch Verrat oder Hunger einnehmbar». Aus Angst vor der Übernahme durch fremde Mächte liessen die Drei Bünde 1526 die Burg der Herren von Trivulzio schleifen.
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