1913

Talglicht

Disentis, 18./19. Jh.

Wachskerzen waren für einfache Leute unerschwinglich. In den Alpen, wo man viel Viehzucht betrieb, verwendete man daher Talg, auch «Unschlitt» genannt, als günstiges Material zur Beleuchtung. Es handelte sich dabei um das Fett von Rindern, seltener von Schafen oder Ziegen.

Dank seines hohen Schmelzpunktes konnte man den Talg auf einem nur wenig vertieften Gefäss aufhäufen und einen Docht hineinsetzen. So erhellte das Talglicht an langen Winterabenden die Stube. Unsere Lampenschale mit seitlichen Zierlinien wurde aus Tavetscher Speckstein angefertigt.