Chur, 1842‒1848

In der Stadt Chur waren verschiedene bedeutende Zinngiesser aktiv. Der Schöpfer dieser eleganten Kanne, Heinrich Wilhelm Lange (1798‒1848), war kein Churer. Er stammte aus Deutschland und war als 25-jähriger, gut ausgebildeter Geselle hierhergekommen.

Die Zünfte kontrollierten damals das gesamte städtische Leben. Als Zugewanderter konnte Lange selbst nicht Zunftmitglied werden. Auch für seine Heirat mit der Witwe des Zinngiessermeisters Hitz brauchte er die Zustimmung der Stadtobrigkeit. Erst nach der Aufhebung der Zünfte 1840 durfte er die Giesserei unter eigenem Namen führen.

Die Churer Zinngiesserkunst ist in der Sammlung mit rund 200 Objekten vertreten.