1966

Spielzeugkuh

Valendas, undatiert

Eine Einkerbung für die Hörner, ein angedeuteter Schwanz und etwas Fantasie reichten aus und schon wurde aus einem Kantholz ein Rind. Solche einfachen, fast abstrakt anmutenden Spielzeugkühe waren sehr typisch für Graubünden. In ihnen widerspiegelt sich die damalige Lebenswelt von Kindern im alpinen Raum. Der Künstler Alois Carigiet verewigte dieses charakteristische Spielzeug sogar in seinem berühmten Kinderbuch «Schellenursli». Dort schnitzt der Vater abends eine solche Kuh für seinen vermissten Buben.

Neben Holztieren waren auch «Beinkühe» als Spielzeug sehr verbreitet. Sie bestanden aus einem Astragalus-Knochen, dem Sprunggelenk von Tieren.