Malix, frühes 14. Jh.
Depositum der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Malix

Bis zur Reformation hatte unser Objekt während der katholischen Messe der Eucharistiefeier gedient. 1526 trat Malix zum neuen Glauben über, der Kelch wurde fortan im reformierten Gottesdienst eingesetzt. Damit stand er im Brennpunkt einer der grossen Glaubensfragen jener Zeit: Nämlich, ob Leib und Blut Christi im Brot und Wein des Abendmahls real anwesend seien, wie es die katholische und die lutheranische Kirche lehren, oder symbolisch, wie es die zwinglianisch-reformierte Konfession vertritt.

Aufgrund seines schlechten Erhaltungszustandes übergab die evangelische Kirchgemeinde den Kelch aus Silber schliesslich dem Rätischen Museum, wo er restauriert wurde.