Viehhüte-Apparat
Domat/Ems, um 1960
Früher war Viehhüten meist die Aufgabe von Kindern. Im rauen bäuerlichen Alltag wurden sie oft nur «Buob», also «Junge», gerufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der «Buob» durch solche Viehhüte-Apparate ersetzt. Er enthält eine Batterie, die mittels Kabel und Zwinge einen geschlossenen Kreis aus Draht oder einem Band unter Strom setzt. Berührt ein Tier den Weidezaun, erhält es einen elektrischen Schlag.
Mechanisierung und Elektrifizierung sind zentrale Entwicklungen in der Landwirtschaft des 20. Jahrhunderts. Der Apparat illustriert diesen Wandel als sogenanntes «Schwellenobjekt» in der Museumssammlung. Sinnigerweise trägt er den Namen «Boy».