13 Extra Keramik aus St. Antönien In St. Antönien produzierte die Familie Lötscher im 19. Jahrhundert Geschirrkeramik mit buntem Dekor, bemalte Kachelöfen und neuartige Wasserleitungen. Für Graubünden war dies der bedeutendste Hafnereibetrieb der Neuzeit. Ihre Werkstatt befand sich im Ortsteil Ascharina.Foto: Christian Meisser, Privatbesitz + Ofenkachel von Peter Lötscher, 1811. Der erste Hafner dieser Familie bemalte den Kachelofen für sein eigenes Haus mit Motiven aus einem französischen Modejournal und versah sie mit eigenen Gedichten.Foto: Rätisches Museum + Schreibgeschirr, um 1810. Bekannt sind die fantasievoll gestalteten Behältnisse für Schreibutensilien der Lötschers. Dieses Modell von Andreas Lötscher verfügt zudem über einen Taschenuhrständer.Foto: Rätisches Museum + Wandbrunnen, um 1807. In vermögenden Haushalten standen solche «Giessfässer» aus Zinn im Buffet des Esszimmers in Zeiten, als es noch kein fliessendes Wasser in den Häusern gab. Dort konnte man sich die Hände waschen. Die Familie Lötscher schuf mit ihren Keramik-Wandbrunnen eine erschwingliche, bäuerliche Variante davon.Foto: Rätisches Museum + Christian Lötscher (1821‒1880) war der talentierteste, innovativste und erfolgreichste Hafner der Familie. Er baute den Hafnerbetrieb markant aus und bekleidete daneben auch viele öffentliche Ämter.Foto: Rätisches Museum + Blattkachel eines Kachelofens, um 1850. Christian Lötscher führte in St. Antönien den zeitsparenden Schablonendekor ein, den er während seiner Lehrzeit am Zürichsee kennengelernt hatte.Foto: Rätisches Museum + Briefbeschwerer mit Löwenfigur von Christian Lötscher, um 1850.Foto: Rätisches Museum + Deckenrosette aus Terrakotta, 1852. Christian Lötscher schuf auch Ungewöhnliches aus Ton: Deckenrosetten wurden normalerweise aus Holz geschnitzt. Diese stellte er für sein eigenes Wohnhaus her und bildete darauf mit Berufsstolz die Werkzeuge des Töpferhandwerkes ab.Foto: Rätisches Museum + Wasserleitungsrohr, um 1860. Solche Röhren produzierten die Lötschers mit einer Röhrenpresse und belieferten damit das ganze Prättigau.Foto: Rätisches Museum + Ascharina nach dem Hochwasser von 1910. 1898 konnte der Hafnerbetrieb der Konkurrenz von auswärts nicht mehr standhalten. Andreas Lötscher musste die Produktion aufgeben. Wenige Jahre später zerstörte ein Hochwasser die Werkstatt endgültig. Lötscher-Keramiken wurden rasch zu begehrten Sammlerstücken.Foto: Rätisches Museum +