1988

Mineralwasserflasche

Sent, um 1950

Seit dem 15. Jahrhundert reisten Menschen in die Bündner Berge, um mit heilendem Wasser ihre Gebrechen zu behandeln. In der Val Sinestra bei Sent entspringt die Ulrich-Quelle, die einst für Bade- und Trinkkuren genutzt wurde. Das «starke Wasser», der arsenhaltige Eisensäuerling, galt als wirksam gegen Nervenkrankheiten, Blutarmut, Hautleiden oder Rheuma.

1904 begann man das Heilwasser in Flaschen abzufüllen und erfolgreich zu verkaufen. 1912 eröffnete das im Jugendstil gebaute Kurhaus Val Sinestra. Der Kurbetrieb wurde allerdings 1972 eingestellt, nachdem eine Rüfe die Trinkhalle zerstört hatte. Seitdem fliesst das orangefarbene Quellwasser ungenutzt in den Bach.