1974

Bärenfalle (Tellereisen)

Silvaplana, 19. Jh.

Wenn ein Bär in die über eine Feder gespannten Fangbügel eines Tellereisens trat, schlugen sie zusammen und hielten ihn fest. Solche Fallen waren im 19. Jahrhundert in der Schweiz verbreitet, heute sind sie längst verboten.

Der Mensch hatte immer schon ein zwiespältiges Verhältnis zu grossen Raubtieren: Als Machtsymbol schmückte der Bär Wappen, seine Zähne wurden als Amulette getragen und wer einen Bären zähmen konnte, dem war Bewunderung gewiss. Im wilden Bären sah man aber eine Bedrohung: 1904 wurde das vorerst letzte Tier in der Val Mingèr geschossen. Seit 2005 wandern immer wieder Braunbären aus Italien in die Schweiz ein. Ein neuer Umgang mit den alten Wildtieren wird gesucht.