Kulturelle Vielfalt in der Eisenzeit
Untergeschoss
Untergeschoss
Im Jahr 1935 sind Bauarbeiter bei der Verlegung einer Wasserleitung im südbündnerischen Castaneda auf ein über zweitausend Jahre altes Grab gestossen. Darin befand sich unter anderem ein Bronzegefäss, welches der verstorbenen Person bei der Bestattung mitgegeben worden war. Archäologische Untersuchungen zeigten, dass die Schnabelkanne aus Mittelitalien stammt. Die Inschrift auf dem Rand dieser Kanne ist das früheste Schriftzeugnis Graubündens. Was sie genau bedeutet, darüber sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht einig.
Die Kulturtechnik des Schreibens gehört zu den wichtigen Errungenschaften jener Zeit. Weitere Neuerungen waren die Geldwirtschaft, die Keramikproduktion auf der Töpferscheibe sowie die Verwendung von Eisen als Rohstoff, welcher der Epoche ihren Namen gab: Eisenzeit.
Graubünden wurde damals von drei verschiedenen Kulturkreisen bevölkert. Im Südwesten lebten die Lepontier. Sie standen in engem Austausch mit dem Süden. In den benachbarten Vitrinen finden sich keltische Objekte aus Nord- und Mittelbünden sowie Objekte der rätischen Volksstämme, die im Südosten, im Unterengadin und im Münstertal lebten.
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