04 – Objektstandort

Die Römer in den Alpen

Untergeschoss

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Die Römer in den Alpen

Merkurstatuette, Chur – Areal Ackermann, 1. Jh.
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Merkurstatuette, Chur – Areal Ackermann, 1. Jh.

Merkur, der römische Gott des Handels und des Verkehrs wurde auf immer ähnliche Weise dargestellt: In der Hand trägt er einen Stab, an den Füssen geflügelte Schuhe und auf dem Kopf einen Flügelhut. An diesem Flügelhut lässt sich auch unsere Statuette als Merkur erkennen. Diese wurde in einer Brandruine aus römischer Zeit in Chur gefunden. Vor fast zweitausend Jahren hatte diese Figur den Hausaltar eines Wohnhauses geschmückt, zusammen mit der danebenstehenden zweiten Figur, Diana, der Göttin der Jagd.

Nach der Eroberung durch die Römer 15 v. Chr., setzte sich deren südliche Kultur im Alpenraum durch. Nun verehrte man hier nicht nur ihre Götter, sondern man übernahm auch ihre Sprache, ass mediterrane Speisen aus rotem Terra Sigillata-Geschirr und bezahlte mit römischem Geld.

Chur entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum und schliesslich zur Hauptstadt der Provinz Raetia. Hier standen Steinbauten mit römischen Warmluft-Heizungen und Wandmalereien, es gab Thermenanlagen und wohl auch einen Markt und einen Tempel. Entlang der neu ausgebauten Strassen, insbesondere über den Julier- und Septimerpass, entstanden Raststätten und Umschlagplätze für Reisende mit ihren Tieren und Waren.

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