Die Münzmühle in Chur
Ansicht der Münzmühle, um 1780. 1592 richtete das Bistum Chur im Sand am Rande der Altstadt die «Münzmühle» ein. Das Wasserrad für die Prägemaschinen betrieb der dortige Mühlbach. 1637 wurde die bischöfliche Münzstätte mit derjenigen der Stadt zusammengelegt. Die Prägetätigkeit ist bis 1766 belegt.Bild: Rätisches Museum
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Zwischen 2014 und 2015 untersuchte der Archäologische Dienst Graubünden das Gelände der «Münzmühle».Foto: Archäologischer Dienst Graubünden
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Gusstiegel aus der Münzstätte Chur. Das Metall für die Münzherstellung wurde in Öfen geschmolzen. Dann wurden die Schrötlinge entweder einzeln gegossen oder aus einem längeren Gussstück, dem sogenannten Zain, hergestellt.Foto: Archäologischer Dienst Graubünden
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Zainabfall und Schrötling aus der Münzstätte Chur. Die Funde zeigen, dass hier maschinell geprägt wurde. Je nach personeller Besetzung konnten so im 18. Jahrhundert täglich zwischen 6‘000 und 14‘000 Kleinmünzen hergestellt werden.Foto: Archäologischer Dienst Graubünden
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Prägewellen mit eingravierten Münzbildern. Bei der Walzenprägung wurde ein Zain (Metallstreifen) zwischen zwei solche drehenden Prägewellen geschoben. Danach wurden die geprägten Münzen ausgestanzt. Mit den vorliegenden Prägewellen wurden 1765 Bluzger des Bischofs Johann Anton von Federspiel (1755–1777) und der Stadt Chur hergestellt.Foto: Rätisches Museum
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Bluzger der Stadt Chur, 1766. Bluzger waren die typischen bündnerischen Landesmünzen für den Kleinhandel. Sie wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in grossen Mengen produziert.Foto: Rätisches Museum
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Prägestempel «Prägestöckli» für einen Groschen der Stadt Chur. Bei der sogenannten Taschenprägung wurden zwei Walzen verwendet, in welche «Prägestöckli» eingelassen waren.Foto: Rätisches Museum
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Groschen der Stadt Chur, 1733. Im 18. Jahrhundert wurden innerhalb von 50 Jahren in der Münzmühle rund 10 Millionen Groschen geprägt.Foto: Rätisches Museum
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