12 Extra Kritik am Söldnerwesen Mit Werbegeldern beladene Maultiere passieren das Churer Stadttor. Einerseits waren die europäischen Gelder für Solddienste eine wichtige Verdienstmöglichkeit für die Bündner. Andererseits wurden damit Abhängigkeiten geschaffen: Die politischen Eliten Graubündens waren stets auch den Interessen ihrer jeweiligen europäischen Fürsten verpflichtet. Dies wurde immer wieder kritisiert.Bild: e-codices + Allegorie auf die Verwerflichkeit der Solddienste und des Pensionswesens um 1625. Der eidgenössische Reisläufer ist mit Ketten an einen königlichen Palast gefesselt. Neben ihm steht ein Sack voller Geld, der Lohn, für den er seine Freiheit hergegeben hat.Bild: Schweizerisches Nationalmuseum, LM-24998 + Anwerbung neuer Söldner im Zunftsaal, um 1521. Der Solothurner Kupferstecher und Glasmaler Urs Graf (um 1485 bis 1528) führte selbst ein wildes Leben als Reisläufer (Söldner). In seinen Bildern stellt er das Söldnerwesen oft kritisch dar. Hier zeigt er die Anwerbung für den Kriegsdienst. Der Tod steht schon bereit.Bild: Urs Graf. Kunstmuseum Basel, Sammlung Online, Inv. U.IX.17 + Allegorie auf den Krieger, der zum Bettler wird, um 1514‒1515. Auch der Berner Maler Niklaus Manuel Deutsch kannte das Söldnerwesen aus eigener Erfahrung. In seiner «Allegorie auf den Krieger, der zum Bettler wird» verdeutlicht er das hohe Risiko des einfachen Soldaten, verarmt und verwundet aus den fremden Diensten zurückzukehren.Bild: Niklaus Manuel Deutsch. bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders + Schweizerisches Bundesgesetz vom 30. September 1859 betreffend der Werbung und den Eintritt in den fremden Kriegsdienst. +