08 – Objektstandort

Die Drei Bünde

1. Obergeschoss

08

Die Drei Bünde

Dreibündenstein, Churwalden, Domleschg, Domat/Ems 1722
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Dreibündenstein, Churwalden, Domleschg, Domat/Ems 1722

Unser Ausstellungsobjekt ist der originale, dreiseitige Grenzstein der Drei Bünde. Er markierte den Punkt, an dem sich die Drei Bünde geografisch berührten. Dieser Ort befindet sich oberhalb von Chur auf dem Dreibündenstein, einem Berggipfel im Ausflugsgebiet von Brambrüesch.

Der «Freistaat Gemeiner Drei Bünde» entstand im 16. Jahrhundert, als sich der Gotteshausbund, der Graue Bund und der Zehngerichtenbund zusammenschlossen. Mit dem Bundesbrief von 1524 gaben sie sich eine gemeinsame Verfassung. Allerdings war dieser Zusammenschluss kein Staat im modernen Sinne. Die Bünde bestanden aus vielen kleinen, autonom organisierten Gerichtsgemeinden, die wichtige Entscheide an Bürgerversammlungen fällten. Es gab weder eine Zentralregierung, noch einen Hauptort. In den Gemeinden übten einige wenige Patrizierfamilien grossen Einfluss aus. Die einzige gemeinsame politische Instanz war der Bundstag. Dort bestimmten Abgeordnete aus den Gemeinden über die Aussenpolitik oder regelten die Verwaltung der sogenannten Untertanenlande, Veltlin, Chiavenna und Bormio.

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